Jahrestagung "Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart der Roma im östlichen Europa und als Armutszuwanderer in Westeuropa"

 

 

Vom 21. bis 23. Februar 2014

In der Bildungs- und Begegnungsstätte "Der Heiligenhof", Bad Kissingen

 

Die Roma sind in vielen ost- und mitteleuropäischen Ländern eine der größten ethnischen und sozialen Minderheiten. Als dort die sozialistischen Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe nach 1989 nahezu flächendeckend abgewickelt wurden, verloren sie, meist schlecht ausgebildet und gering qualifiziert, ihre Erwerbsarbeit. Viele Roma suchten um 1990 und neuerlich seit etwa 5-6 Jahren vermehrt ihr Glück im Westen Europas und ließen sich vor allem in Großstädten zum Teil sippen- und dorfweise in vernachlässigten Stadtteilen nieder. Die sozialen Konflikte mit dem neuen Umfeld haben zugenommen. Die Sozialetats der Kommunen werden in erheblichem Umfang belastet. Populistische Parteien machen Stimmung, die auch auf bürgerliche Regierungen wirkt und zu der Forderung führt, die Roma auszuweisen bzw. die Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu stoppen. Die komplexen Probleme sind wohl kaum kurzfristig lösbar. Warum sind die Roma ein Problem in Ost- und Westeuropa? Wie vielschichtig ist das Themenfeld Roma? Gibt es Lösungsansätze? Das sind Fragen, denen sich die Veranstaltung stellen will.

Gustav Binder, Studienleiter "Der Heiligenhof"

 

Programm

21. Februar:

Begrüßung durch Gustav Binder, Studienleiter

Einleitende Bemerkungen Dr. Meinolf Arens, Wien

Persönliche Vorstellungsrunde

Dr. Ortfried Kotzian, Augsburg: "Begegnungen mit dem Zigeuner - Thema - eine Lebens-Erfahrung in Wissenschaft, Politik, Bildungswesen und Realität"

 

22. Februar:

Dr. Meinolf Arens, Wien: "Grundzüge der Geschichte der Roma/Zigeuner vom Hochmittelalter bis ins 20. Jahrhundert"

Dr. Krisztian Ungvary, Budapest: "Die Lebenswelt der Roma in Ungarn seit der Wende von 1989 im Umbruch. Soziale und kulturelle Konfliktlinien."

Dipl. Phil. Katerina Kakasheva, Skopje: "Die Roma in der Republik Mazedonien seit der Wende von 1991. Rechtliche und politische Gestaltungsmöglichkeiten versus soziale Realität und die Frage nach Ursachen und Auswegen."

Rolf Bauerdick, Dülmen: "Die Roma in Rumänien. Eigenbild, Fremdbild?

Film "Auf der Krippe" von Andrei Schwartz

 

23. Februar:

Keno Verseck, freier Journalist u.a. für den "Spiegel", Berlin: "Diskurse um Roma"

Mona Patricia Vintila, Berlin: "Vom Dorf in die Metropole - Die Migration der rumänischen Roma nach Berlin. Ein Bericht aus der Praxis"

Zusammenfassung, Auswertung, Ausblick

 

 

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