Kulturlandschaften entlang der Adria  

Eine Studienreise nach

Italien, San Marino, Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien und Österreich

 

Pfingstmontag, dem 05. Juni bis Samstag dem 17. Juni 2017

 

Unter der Schirmherrschaft des Internationalen Instituts für Nationalitätenrecht und Regionalismus, München – INTEREG e. V.

 

 

Leitung:

 

Peter Rapp (Ettenbeuren)

Dr. Meinolf Arens (München, Geseke)

Teodora Živković M.A. (Zagreb) für Kroatien und Montenegro

Vjosa Cerkini (Prishtina) für Albanien

Fotografien: Teodora Živković

 

 

In bewährter Tradition fand auch im Jahr 2017 eine Studienreise statt.

 

Die Reise hat am Montag (Pfingstmontag) dem 05. Juni begonnen und endete am Samstag dem 17.06.

 

Wir widmeten uns auf unserer Reise im Schwerpunkt den Küstenregionen entlang der Adria und ihres Hinterlandes:

 

Wir begannen unsere Reise wie gewohnt mit dem Start in Ettenbeuren, Augsburg und München und fuhren über den Brenner, wo der erste Abschnitt unserer Reise beginnt, nach Südtirol mit dem Ziel Brixen. Nach einem ersten gemeinsamen Mittagessen folgte eine Führung durch die wunderschöne Bischofsstadt.

 

Unsere drei Südtiroler Tagesreferenten, die Stadträtin Dr. Claudia Bacherer Marcenich, der Ethnologe Luis Thomas Prader und Dr. Walter Cristoffoletti haben uns über die tragische Geschichte Südtirols nach 1918 und die gegenwärtige Situation informiert.

 

Das nächste Ziel war Salurn, eine malerische südalpine Kleinstadt, die wir mitsamt der berühmten Salurner Klause besichtigt haben. Hier in Salurn dem südlichsten Punkt Südtirols und des historischen deutschen Sprachgebiets hatten wir unsere erste Übernachtung.

 

Am zweiten Tag ging es weiter durch das alte Welschtirol mit Trient und die Poebene nach Mantua. Hier begann nun der zweite Abschnitt unserer Reise.

Diese direkt am Po gelegene alte Hauptstadt des Herzogtums Mantua gehört zweifellos zu den Perlen der oberitalienischen Städtelandschaft. Neben dem von Renaissance und Barock geprägten Stadtzentrum besichtigten wir auch den riesigen Stadtpalast der ehemaligen Herzogsfamilie Gonzaga, die dank einer geschickten Heiratsdiplomatie zu den einflussreichsten Familien des 16. und 17.Jahrhunderts in Europa aufsteigen konnte.

 

Von Mantua aus fuhren wir weiter in die Marken nach Ravenna, wo wir 2 Übernachtungen hatten.

 

Neben Venedig und Triest, das wir 2015 besucht hatten, ist Ravenna die sicherlich schönste und historisch bedeutsamste Stadt entlang der italienischen Adriaküste.

 

Wir haben uns intensiv zwei Tage mit der Geschichte dieser Stadt beschäftigt und die weltberühmten Kirchen, Mausoleen und Museen der Stadt aus der ostgotischen und römischen Spätantike und Renaissance besucht. Zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert fungierte Ravenna zunächst als Hauptstadt des weströmischen Reiches, später als zentrale Residenz des ostgotischen Königreiches und schließlich als Amtssitz der oströmischen Statthalter (Exarchen) in Italien. Zentrale Akteure dieser Jahrhunderte wie Kaiserin Galla Placidia, die Könige Theoderich der Große und Vitiges, die Feldherren Belisar und Narses oder das berühmte Kaiserpaar Justinian I. und Theodora sind mit Ravenna untrennbar verbunden.

 

Am vierten Tag besichtigten wir zunächst die etwas außerhalb Ravennas gelegene Basilika Sant‘Apollinare in Classe. Anschließend fuhren wir entlang der Adriaküste weiter in den Kleinstaat San Marino, wo wir neben einer Stadtbegehung in der wunderschön gelegenen gleichnamigen Hauptstadt der

Republik auch die Mittagspause einlegt haben. Wir widmeten uns hier natürlich der eigenartigen Geschichte dieser kleinen Republik.

 

Wir setzten die Reise entlang der Adria dann fort mit dem nächsten Tagesziel, dem weltberühmten katholischen Wallfahrtsort Loreto. Hier verehrten die Pilger die Casa Sancta, das Heilige Haus der Heiligen Familie, das dort der Überlieferung nach, nach einer langen Odyssee aus Nazareth einen neuen Platz fand. Die unter anderen von Bramante gestaltete Wallfahrtskathedrale wurde von uns besucht.

Weiter zum großen Hafen von Ancona, wo wir mitsamt Bus auf eine Fähre steigten und dort an Bord in Doppelkabinen übernachteten. Über die nächtliche Adria steuerten wir die albanische Hafenstadt Durres an, das antike Durazzo bzw. Dyrrachium.

 

Hier begann mit dem fünften Tag in Albanien nun der dritte Abschnitt unserer Reise.

Zunächst machten wir mit unserer Führerin in Albanien, Vjosa Cerkini, einen Besuch in der wichtigsten Hafenstadt des Landes Durres, die in Antike und Mittelalter zu den wichtigsten urbanen Zentren entlang der Adria zählte.

Anschließend fuhren wir in die nahe gelegene Bergstadt Kruje, wo wir unser Hotel bezogen haben.

 

Am sechsten Tag widmeten wir uns ganz der Geschichte und den Sehenswürdigkeiten Krujes. Dieser Ort ist als letzte Zufluchtsstätte des Nationalhelden Skanderbeg von überragender Bedeutung für das Selbstverständnis der Albaner. Wir besichtigten die Festung Kruje, das dortig befindliche Nationalmuseum und später die Altstadt mit ihrer osmanischen Architektur und ihren interessanten Derwischklöstern, Moscheen und Tekken.

Von Kruje aus fuhren wir weiter Richtung Osten über Tirana und Elbasan zum Ohrid See, dessen mazedonische Seite wir bereits 2015 ausführlich begangen hatten. In Pogradec, dem Hauptort auf der albanischen Seite dieses Ursees, bezogen wir im direkt am Ufer gelegenen Hotel wieder für zwei Nächte Quartier.

 

Am siebten Tag besuchten wir die im stalinistischen Stil errichtete Sommerresidenz des brutalen langzeitigen kommunistischen Diktators von Albanien, Enver Hodscha (gest. 1985) in Drilon oberhalb des Ohrid Sees.

Von dort aus ging es entlang einer schönen Berglandschaft weiter zum nahe gelegenen Prespa See, wo wir das von christlich-orthodoxen slawischen Mazedoniern bewohnte Dorf Pustec besucht haben.

Weiter ging es gegen Mittag in das von Albanern und Vlachen/Aromunen bewohnte „Städtchen“ Voskopoje/Moschopole, das auf einer Hochebene inmitten einer grandiosen Berglandschaft rund 30 Kilometer südlich des Prespa Sees liegt.

Aus einer kulturellen und wirtschaftlichen Metropole mit rund 70.000 Einwohnern im 18. Jahrhundert ist aufgrund der Katastrophen der letzten zwei Jahrhunderte ein Dorf mit rund 1000 Einwohnern geworden. Der orthodoxe Pope der Gemeinde Herr Samara hat uns in Voskopje geführt und uns das für ganz Südosteuropa einzigartige kulturelle Erbe des Ortes vorgestellt (Griechen, Albaner, Vlachen/Aromunen, Mazedonier, Bulgaren). Neben den erhaltenen orthodoxen Kirchen, Klöstern und Profangebäuden des Ortes aus dem 17.und 18. Jahrhundert bekamen wir einen Einblick in die Lebenswelt der Hirten im Hochgebirge. In Voskopoje nahmen wir wie in Kruje ein gemeinsames Mittagessen mit traditionellen Speisen des Raumes ein.

Am achten Tag ging es von Pogradec am Ohrid See aus über Elbasan, Tirana und Kruje weiter nach Norden auf den Scutari See zu. Wir besuchten die am See gelegene nordalbanische Metropole Shkoder.

Anschließend überquerten wir die albanisch-montengrinische Grenze und fuhren über Ulcinj nach Budva, wo wir die Nacht verbracht haben.

Hier begann der vierte Abschnitt unserer Reise.

 

In Budva besuchten wir am neunten Tag die Altstadt, die eine kulturelle Schnittstelle zwischen der lateinisch/katholischen und slawisch orthodoxen Welt darstellt. Entlang der traumhaft schönen Bucht von Kotor ging es nach Kotor. Neben der Mittagspause haben wir dort eine Führung in diesem politisch, strategisch, ökonomisch so bedeutsamen und kulturell vielfältigem urbanen Zentrum an der Adria bekommen.

 

Unser Weg führte uns anschließend aus Montenegro nach Kroatien. Wir steuern Dubrovnik an, die neben Venedig, Ravenna, Split und Kotor schönste und historisch wichtigste Stadt des gesamten Adriaraumes.

In Dubrovnik hatten wir wieder zwei Übernachtungen. Am zehnten Tag widmeten wir uns ganztägig und, wie in Ravenna, zu Fuß den markanten Sehenswürdigkeiten Dubrovniks.

 

Am 11. Tag fuhren wir von Dubrovnik auf die Halbinsel Pelješac und setzten von dort auf die Insel Korčula über. Dort besuchten wir den venezianisch geprägten Hauptort der Insel, wo angeblich Marco Polo geboren wurde und nahmen dort auch ein gemeinsames Mittagessen ein. Später am Nachmittag setzten wir wieder über aufs Festland und fahren zur nächsten Hafenstelle, wo wir mitsamt Bus auf einer Fähre nach Ploče unsere Reise fortsetzten. Von Ploče aus ging es dann wieder mit dem Bus weiter nach Split, wo wir übernachtet haben.

 

Am 12. Tag besichtigten wir vormittags mit Split eine weitere Kulturmetropole an der kroatischen Adriaküste. Neben dem weltberühmten Palast des römischen Kaisers Diokletian besuchten wir die prächtige historische Altstadt.

Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Norden und über die kroatisch-slowenische Grenze nach Novo Mesto/Rudolfswerth, wo wir nun in Slowenien unser Quartier bezogten und einen festlichen Abschlussabend mit Musik, Speis und Trank hatten.

 

Am 13 Tag ging es über Ljubljana nach Kärnten, wo sich in inhaltlicher Verbindung mit dem ersten Tag in Südtirol der Kreis unserer Reise mit der zweiten Hälfte des ersten Abschnittes wieder geschlossen hat. Wir besuchten das an der Tauernautobahn gelegene Städtchen Gmünd in Kärnten, das an der alten slawisch-germanischen Sprachgrenze gelegen, bereits in der Römerzeit als Verkehrsknotenpunkt existierte. Wir besuchten neben der Burg und dem nach 1945 errichteten Porschemuseum auch eine europaweit architektonisch einzigartige katholische Kirche.

Von Gmünd in Kärnten aus ging es über Salzburg und entlang des Chiemsees zurück nach München/Augsburg/Ettenbeuren. 

 

Die 13-tägige Reise wurde traditionell von Rapp Busreisen organisiert und von Peter Rapp gefahren. Inhaltlich geleitet und gestaltet wurde sie neuerlich von Dr. Meinolf Arens zusammen mit Teodora Živković aus Zagreb.

 

 

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