Eine besondere Reise nach Serbien und Mazedonien mit Abstechern in Slowenien, Kroatien sowie Österreich
Von Dienstag, dem 26. Mai 2015 bis Sonntag, dem 07. Juni 2015
Unter der Schirmherrschaft des Internationalen Instituts für Nationalitätenrecht und Regionalismus – INTEREG e. V. München
Leitung:
Peter Rapp,
Dr. Meinolf Arens,
Teodora Živković M.A. (wiss. Referentin für Serbien und Kroatien)
Katerina Kakasheva Dipl. Phil. (wiss. Referentin für Mazedonien)
Informationen und Materialien
Auswahl, Zusammenstellung und Gestaltung:
Dr. Meinolf Arens, Teodora Živković, Andreas Toscano del Banner
Veranstalter: Peter Rapp Busreisen
Fotografien: Herr Erich Hemmel
In der Tradition der HDO Studienreisen findet unter der Schirmherrschaft des Internationalen Instituts für Nationalitätenrecht und Regionalismus, München e.V. – INTEREG – auch im Jahr 2015 eine Studienreise statt.
Auf der diesjährigen Fahrt erkunden wir als Schwerpunkt die einen Teil Serbiens bildende Region Vojvodina, die sich aus Teilen der historischen Regionen Batschka, Syrmien und Banat, zusammensetzt und die Republik Mazedonien.
Wir besuchen also einerseits Regionen, die bis 1918 einen Teil der Habsburgermonarchie gebildet hatten, und andererseits mit Mazedonien ein Staatswesen, das bis 1912 Teil des Osmanischen Reiches gewesen war. Alle besuchten Plätze wiederum waren von 1918/1919-1941 und 1944/1945-1991 Bestandteile Jugoslawiens.
Wir besuchen Regionen die landschaftlich höchst unterschiedlich gestaltet sind – von den voralpinen Regionen in der historischen Steiermark mit der Riegersburg und Ptuj/Pettau an der Drau hin zu der von breiten Flüssen wie Donau, Save und Theiß durchzogenen pannonischen Tiefebene in Slawonien, Syrmien, Batschka und Banat und schließlich zu zentralen balkanischen Gebirgslandschaften in Mazedonien.
Wieder besuchen wir fallbeispielhaft wichtige Metropolen dieser Regionen wie Novi-Sad/Neusatz, die Hauptstadt der Voivodina, Belgrad, die Hauptstadt Serbiens und des ehemaligen Jugoslawien, Skopje, die Hauptstadt Mazedoniens und Ohrid, eines der wichtigsten kulturellen Zentren Südosteuropas. Auch ausgewählte Dörfer und kleinere Gemeinden in der Voivodina und Mazedonien sind das Ziel. Erst durch den Besuch solcher Dörfer wie der slowakischen Gemeinde Kovačica, der ungarisch-bulgarisch-mazedonischen Gemeinde Ivanovo/Sándoregyháza im Banat oder der südmazedonischen Gemeinde Brajčino erschließt sich die Lebenswelt der Menschen in diesem Raum.
Malerische Kleinstädte wie Ptuj/Pettau an der Drau in Slowenien, Ilok in Kroatien, Bitola in Mazedonien etc., sowie markante Burgen, Festungen und Schlösser wie die gewaltige Riegersburg in der Steiermark, das Märchenschloss Trakošćan in Kroatien, die Burg Peterwardein in Novi Sad oder die berühmte Stadtfestung Kalemegdan sollen den Gesamteindruck abrunden.
Ein Höhepunkt unserer Fahrt wird sicherlich der 4-tägige Aufenthalt in der Stadt Ohrid am Ohrider See. Wir besichtigen die wichtigste Metropole für die Entwicklung der südslawischen Christenheit mit ihren zahlreichen Kirchen, ihre wunderschöne lebendige Altstadt, osmanische Moscheen, die markante Festung und den Hafen.
Eine ganztägige Fahrt auf dem See bis zur albanischen Grenze bei S. Naum soll uns diese sehr spezielle Region erschließen. Im Dreiländerdreieck zwischen Griechenland, Albanien und Mazedonien besuchen wir auch den zwischen diesen Staaten aufgeteilten Prespa See und das teilweise von romanischsprachigen Vlachen bewohnte Bergstädtchen Kruševo, das für die moderne mazedonische Nation von größter symbolhafter Bedeutung ist.
Typisch für die Gesamtheit der von uns aufgesuchten Orte sind die historisch gewachsene und durch viele auch tragische Brüche geprägte nationale, religiöse und sprachliche Vielfalt der dort lebendenden Menschen: Kroaten, Slovenen, Serben, Ungarn, Slowaken, Mazedonier, Albaner, Vlachen, Bulgaren, Österreicher und Deutsche wären da zu nennen.
In der Vojvodina sowie in Slowenien widmen wir uns auch der Geschichte der dort bis 1944/1945 ansässigen Deutschen, die vor nun 70 Jahren kollektiv vertrieben worden waren. In Ptuj/Pettau an der Drau hatten Deutsche seit dem 14. Jahrhundert bis 1941/1945 die Geschicke dieser Stadt maßgeblich gestaltet, während die im 18. Jahrhundert in der Batschka, dem Banat und Syrmien angesiedelten katholischen Donauschwaben den ländlichen Raum der heutigen Vojvodina gemeinsam mit den anderen zur gleichen Zeit dort angesiedelten Völkern zu einer ökonomisch blühenden Kulturlandschaft geformt hatten. In Jabuka/Apfeldorf, Novi Sad und Pančevo/Pantschevo treffen wir auf das kulturelle Erbe der Donauschwaben. Die dortige Begegnung mit dem römisch katholischen Bischof László Nemeth aus Zrenjanin/Großbetschkerek soll uns auch einen Einblick in die schwierige Situation der ethnischen und religiösen Minderheiten im heutigen Serbien aufzeigen. Die tiefe Verbundenheit der Menschen im Donauraum und Südosteuropa werden wir auch in den byzantinischen Kirchen und Klöstern wie Sv. Jovan Bigorski bei Debar, in Ivanovo an der Donau und schließlich in Jeruzalem erfassen können.
Die 13-tägige Reise wird traditionell von Rapp Busreisen organsiert und von Peter Rapp gefahren. Inhaltlich geleitet und gestaltet wird sie neuerlich von Dr. Meinolf Arens und in diesem Jahr gemeinsam mit Teodora Živković M.A. aus Zagreb und Katerina Kakasheva Dipl. Phil. aus Skopje.
Für die Hilfe bei der Vorbereitung der Reisematerialien danken wir Andreas Toscano del Banner aus München.